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Posts

Es werden Posts vom Dezember, 2019 angezeigt.

Gewohnheiten sind wie Strassen

In wenigen Tagen startet ein neues Jahr. Und es ist nicht einfach nur ein neues Jahr, sondern sogar ein neues Jahrzehnt und damit erklingt eine innere Stimme, die uns sagen möchte: «neues Jahr – neues Ich», «lass uns alles anders machen» oder «jetzt möchte ich endlich mit guten Gewohnheiten beginnen». Und wir kennen es doch alle, dass wir spätestens Ende Januar schon vergessen haben, was wir uns vorgenommen hatten, geschweige denn unsere Vorhaben in die Tat umsetzen konnten. Doch warum ist das so? Weshalb scheitern wir jedes Jahr aufs Neue? Neue Gewohnheiten sind wie kleine Trampelpfade in unserem Gehirn. Wir kennen sie noch nicht, wir müssen sie erst schaffen und immer wieder und wieder begehen, damit sie zu einem Weg werden. Hören wir auf, unsere Trampelpfade zu begehen, werden sie wieder überwuchert und verschwinden irgendwann.  Gewohnheiten, die wir aber schon jahrelang trainiert haben, wie zum Beispiel das Gehen, Sprechen, oder auch Fahrrad oder Auto fahren sind m...

Schmetterlingseffekt

Wahrscheinlich hast du schon mal davon gehört: dass der Flügelschlag eines Schmetterlings anscheinend einen Tsunami auslösen soll. Es ist eine Chaostheorie, die eine Kettenreaktion aus meist sehr ungünstigen Umständen beschreibt.  Nehmen wir mal an, dass dein Wecker nicht klingelt und du verschläfst. Somit verpasst du den Bus und kommst zu spät zur Arbeit. Da du heute eine wichtige Präsentation gehabt hättest, wird dir ein wichtiges Projekt nicht zu gesprochen. Und so weiter.  Wir alle kennen solche Tage, an denen es scheint, als würde doch alles schiefgehen.  Aber geht das nicht auch ins Positive? Ein kleiner Wimpernschlag von jemandem, der das halbe Universum glücklich machen könnte? Klingt unglaublich kitschig und auch viel zu romantisch, aber warum nicht! Hat dich schon einmal jemand angelächelt, als du einen schlechten Tag hattest? Oder hast du es getan? Ich war vor ein paar Jahren für längere Zeit allein im Ausland. Und da habe ich es mir zur Challenge ge...

Menschsein ist eine gemeinsame Erfahrung

Neulich habe ich einen Podcast gehört, in welchem der Gastgeber gesagt hat: «Das Menschsein ist eine gemeinsame Erfahrung.» Oft habe ich das Gefühl, mit meinen Gedanken, Sorgen und Problemen alleine zu sein. So lange, bis ich es jemandem erzähle oder darüber schreibe. Doch oftmals braucht es unglaublich viel Überwindung über Dinge zu sprechen, die uns so schwer auf dem Magen liegen. Es fällt uns schwer, uns sogar verletzlich oder verwundbar zu zeigen, obwohl uns doch keinen Zacken aus der Krone fallen würde.  Denn es ist ja nicht so, als würden wir die Gefühle neu erfinden, als ob es nur uns so ginge. Wir sind zu naiv zu denken, dass wir mit uns und unseren Sorgen alleine wären. Als ob es niemandem so gehen würde. Fakt ist meistens nur, dass wir es alle kennen, aber niemand darüber spricht. Und bei mir ist es auch so: mit keinem meiner Texte erfinde ich das Rad neu. Mit keiner meiner Zeilen schreibe ich etwas noch nie Dagewesenes.  Denn Menschsein ist keine ei...

die Rollen, die wir spielen

die Rollen, die wir erfüllen. die Rollen, die wir sind.  Wir glauben als leeres Blatt Papier geboren zu werden. Aber noch bevor wir geboren sind, werden uns unsere ersten Rollen zugetragen: wir sind Tochter oder Sohn, manchmal schon Schwester oder Bruder, Enkel oder auch Nichte oder Neffe. Wir werden in ein Konstrukt hineingeboren, bei dem wir nicht unbedingt eine reelle Wahl haben, welche Rolle wir einnehmen werden. Und das krasse ist, dass es manchmal unglaublich schwer ist, aus dieser Rolle auszubrechen. Denn es ist einfacher, jemandem eine Rolle zuzuschreiben, als ihn immer wieder neu definieren zu müssen.  Manchmal ist es doch auch Freud und Leid in einem. Und manchmal lieben ich es auch, eine Rolle zu spielen und sie auszunutzen. Wir wissen nämlich genau, welche Strippen wir ziehen müssen, um zu bekommen, was wir wollen. Schlimm wird es erst dann, wenn einem eine Rolle nicht mehr zugestanden wird, obwohl wir sie doch noch so gerne hätten.  Ich muss sa...

an all die kleinen Monster

Wir kennen sie schon seit wir Kinder sind. Die Vorstellung von Monstern; unter unseren Betten, hinter der Tür oder im Keller. Die Angst davor, dass da plötzlich etwas ist, obwohl da nie etwas sein wird.  Je älter wir werden, desto weniger Angst haben wir vor diesen Monstern, die sich physisch irgendwo verstecken können. Anstelle dessen erschaffen wir die kleinen Monster in unseren Köpfen.  Monster, die uns sagen wollen, dass wir nicht gut, schön oder schlau genug sind. Monster, die unser Zweifeln unterstützen und unser Herz schwer machen, unseren Brustkorb einengen und das Atmen verhindern wollen.  Sie rauben uns den Schlaf, barrikadieren unsere Vorhaben und wollen uns ständig das Gefühl geben, das dass, was wir eigentlich wollen, doch nicht das richtige ist. Wir geben ihnen Raum, weiterzuwachsen, obwohl wir sie loswerden wollen. Wir geben ihnen recht, obwohl sie, mit dem, was sie uns sagen, völlig falsch liegen.  Wir lassen es zu, dass die kleinen Mon...