Wir kennen sie schon seit wir Kinder sind. Die Vorstellung von Monstern; unter unseren Betten, hinter der Tür oder im Keller. Die Angst davor, dass da plötzlich etwas ist, obwohl da nie etwas sein wird.
Je älter wir werden, desto weniger Angst haben wir vor diesen Monstern, die sich physisch irgendwo verstecken können. Anstelle dessen erschaffen wir die kleinen Monster in unseren Köpfen.
Monster, die uns sagen wollen, dass wir nicht gut, schön oder schlau genug sind. Monster, die unser Zweifeln unterstützen und unser Herz schwer machen, unseren Brustkorb einengen und das Atmen verhindern wollen.
Sie rauben uns den Schlaf, barrikadieren unsere Vorhaben und wollen uns ständig das Gefühl geben, das dass, was wir eigentlich wollen, doch nicht das richtige ist. Wir geben ihnen Raum, weiterzuwachsen, obwohl wir sie loswerden wollen. Wir geben ihnen recht, obwohl sie, mit dem, was sie uns sagen, völlig falsch liegen.
Wir lassen es zu, dass die kleinen Monster zu Enttäuschungen werden und zu all den unerfüllten Dingen, die wir doch lieber nicht erleben wollten. Wir schaffen es nicht zu sehen, dass all die Dinge, die wir uns von anderen wünschen, in unseren Händen liegen. Denn oft sind wir diejenigen, die uns selber weder genügen Liebe, Zuwendung noch Aufmerksamkeit geben. Wir sind diejenigen, die unser Herz schwermachen. Nicht das Leben spielt unser Lied in einer Moll-Tonart, statt in Dur. Wir tun es.
Deshalb geht dieser Post an mich und die Monster in meinem Kopf, sowie dich und die Monster in deinem Kopf. Ich bin verantwortlich für meine Monster, so sehr du auch verantwortlich für die deinen bist. Wir erschaffen sie selber, wir lassen sie existieren, wir lassen es zu, dass sie dableiben. Wir erinnern uns immer wieder daran, dass sie da nicht sein müssten. Trotzdem fühlen wir uns mit uns selber manchmal ohnmächtig.
Aber es liegt in unseren Händen das Licht anzuschalten und zu sehen, dass sie nicht wirklich da sind. Aber nur du kannst den Schalter umlegen, niemand sonst.
Ich wünsche dir viele Lichter, die deine Monster vertreiben.
Ich wünsche, dass du dir das geben kannst, was du brauchst.
Und ich wünsche dir, dass du siehst, dass es auch ohne Monster gehen kann.
Alles Liebe, Julia
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