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Posts

Es werden Posts vom Oktober, 2019 angezeigt.

Semikolon

Ich liebe geschriebene Worte.  Ich rede aber auch sehr gerne. Mittlerweile höre ich auch gerne zu. Manchmal fällt es mir jedoch schwer, auf die Schnelle die richtigen Worte zu finden. Nicht, weil sie mir fehlen, sondern aus lauter Angst, dass das, was ich gerne sagen möchte, nicht das aussagen kann, was ich sagen möchte.  Aber damit ich wirklich die Worte dafür finde, was ich sagen möchte, schreibe ich.  Das rede ich mir zumindest ein. Und dann kommt es so aus mir raus, es fliesst in meine Hände und meine Fingerkuppen tippen auf die Tastatur ein. Gleichzeitig gibt es mir Zeit, es so detailliert zu sagen, wie ich es eben als nötig finde, und versuche meine Gedanken auf den Punkt zu bringen. Ich liebe den Freiraum, den ich so gerne lasse, damit sich jeder seine eigene Geschichte in meine Texte reindenken können.  Und was ich so unglaublich am Schreiben liebe, sind die Satzzeichen. Kleine Punkte und Striche, die so viel mehr am Geschriebenen verändern kö...

Toxisch

Es heisst zwar, dass man sich immer zweimal im Leben sieht.  Vielleicht reicht das aber auch völlig aus.  Neulich schrieb ich einer Freundin, dass ich manchmal das Gefühl habe, meine Regeln zu brechen. Sie antwortete mir: Wofür sind deine Regeln gut? Wieso hast du sie aufgestellt und was passiert, wenn du sie brichst? Denn: Nicht alle Regeln sind gleich wichtig.  Allein diese Fragen zu hören, klärte in mir schon ganz viel. Manchmal lohnt es sich, die Regeln zu verändern, zu brechen oder halt neue aufzustellen, weil alte halt einfach nicht mehr funktionieren. Wir sind die einzigen, die unsere Regeln kennen und denen es vielleicht auch wichtig ist, dass wir sie befolgen.  Für gewisse Dinge lohnt es sich, Regeln zu brechen und für andere lohnt es sich, die Sache zu umgehen oder zu beenden, die einen dazu forciert, dass man seine eigene Regel bricht oder brechen sollte.  Gleichzeitig schickte mir meine Freundin auch einen Buchausschnitt, welcher von...

Deine Botschaft an die Welt

Ich bin vergangenes Wochenende auf folgende Frage gestossen: «Du kannst eine gigantische, 100 Meter breite Werbetafel nutzen und sie platzieren, wo du willst. Was würdest du darauf anzeigen und warum?» Ich habe relativ spontan aus dem Bauch heraus entschieden und finde eigentlich immer noch, dass ich meine Botschaft so drucken würde:  Wenn du dich selbst mehr lieben würdest, müsstest du dich nicht so oft mit anderen beschäftigen.  Vielleicht denkst du: 100 Meter verschwendet für so etwas? Ich meine, meine Werbung bringt keine Einnahmen und wirbt «nur» für die Sache selbst. Aber meiner Meinung nach ist es die Sache, wofür es sich zu werben lohnt. Denn ganz oft nerve ich mich über mich selber, weil oft andere Menschen im Zentrum von Gesprächen stehen, über die ich nicht ausschliesslich positiv rede. Doch was bringt es mir, wenn ich mich mit dem auseinandersetze, was andere können oder eben auch nicht?  Es bringt mir schlichtweg keinen Mehrwert, solange es...

Was du nicht veränderst, das wählst du

Immer wieder stolpere ich über alte Texte, Zitate und Sprüche, welche ich irgendwo gespeichert habe. Und manchmal scheint der richtige Moment für mich gekommen zu sein, um diese Texte wieder zu lesen. Manchmal ist es auch bei meinen eigenen Texten so und oft kann ich mich gar nicht mehr daran erinnern, dass ich sie tatsächlich geschrieben habe. Item.  Heute Morgen habe ich in meinen Smartphone-Notizen folgendes Zitat aus dem Buch «Allein unter Schildkröten» von Marit Kaldhol gefunden:  " Von allen Tieren ist der Mensch das einzige Lebewesen, das über seine Existenz nachdenkt. Der Mensch fragt nach dem Sinn des Lebens und denkt darüber nach, warum wir leben und dass wir sterben müssen. Der Mensch ist das einzige Wesen, das in der Lage ist, seinem Leben selbst ein Ende zu setzen,  das sich bewusst ist, dass wir eine reelle Wahl haben. Der Mensch ist das einzige Wesen, das ein anderes Lebewesen künstlich am Leben erhalten kann. Obgleich unsere Körper im Grunde gen...