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Posts

Es werden Posts vom April, 2022 angezeigt.

Zurück zu dir

  Manchmal da verlieren wir uns auf dem Weg. In den Bann gezogen von Orten, von Menschen, von Gegenständen. Eingenommen von Texten, Liedern und Bildern.   Und plötzlich sitzen wir dann da – nicht unglücklich – aber nicht mehr bei uns. Es fühlt sich alles so weit weg an, und alles, was sich in uns weit anfühlen sollte, scheint, als bestände es aus kleinen Kieselsteinen.  Und dann ist es an der Zeit, dich auf den Weg zurück zu dir zu machen.   Und manchmal hilft da nur noch Dankbarkeit. Dass das alles da sein durfte, all diese Erfahrungen, diese Emotionen – die Freude, wie auch der Schmerz. Dass alles seinen Platz und seinen Grund hat. Diese Momente, wo dein Herz weit offen ist.    Und manchmal hilft da nur noch Demut.  Nicht gegen den Lauf der Dinge anzukämpfen, sondern Inne zu halten und zu sein. Zu wissen, dass man – wie es das Wasser auch tut – immer wieder neue Formen und Farben annehmen darf, sich zu wandeln und nicht erstarrt zu bleiben. Als Tropf...

Lass uns loslassen

  «Wenn du etwas loslässt, bist du etwas glücklicher.   Wenn du viel loslässt, bist du viel glücklicher. Wenn du ganz loslässt, bist du frei.»  Ajahn Chah   Das Thema, über welches ich immer wieder stolpere, ist das Loslassen. Und zwar nicht das Loslassen von Gegenständen oder verpassten Chancen, nicht das Loslassen davon, dass Erinnerung nicht zur Realität werden, sondern Erinnerungen bleiben. Und das Wissen, dass sich Erinnerungen mit jedem Erinnern verändern und sich so immer weiter von der stattgefundenen Wirklichkeit entfernen. Und zu realisieren, dass es sowieso nur meine Wirklichkeit war, weil die Situation jeder Beteiligte anders erlebt hat.  Damit kann ich Frieden schliessen.   Richtig schwer tue ich mich Menschen loszulassen, die mal wichtig für mich waren. Obwohl ich weiss, dass alles seinen Grund hat und es wichtig ist, sie gehen zu lassen.  Die Endgültigkeit schmerzt und vielleicht auch zu sehen, dass man nicht mehr «gebraucht» wird. Zu wi...

Ataraxie

Und draussen, da tobt der Sturm. Es blitzt und donnert, es windet und schneit. Unsere erste Reaktion in stürmischen Zeiten ist Schutz; eine Höhle, uns verkriechen vor dem, was da draussen tobt. Die Augen und das Herz verschliessen, weil es uns übermannt, weil alles zu viel ist. Zurück ins Schneckenhaus, in die Phase, als wir noch klein und schutzlos waren. Aber auch hilflos und handlungsunfähig.    Bis dann der Gedanke kommt:  Sometimes the only way out is through.  Manchmal ist der einzige Weg raus, durch den Sturm zu gehen.    Und ich gehe, obwohl ich es nicht möchte. Und erinnere mich daran, dass, je mehr es stürmt, desto schneller sich die Wolken auch verziehen werden.    Was wir im Sturm zu füllen versuchen, ist Leere. Wir suchen Ablenkung und ein schnelles Rezept, um in ein Hoch zu kommen. Anstatt einfach Inne zu halten und uns zu überlegen, was und Erfüllung und Fülle bringt. Denn manchmal vergessen wir, dass wir erst im Stande sind zu gebe...