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Posts

Es werden Posts vom Oktober, 2020 angezeigt.

Weltschmerz pt. 2

Ich wünsche dir die Geduld, die Dinge hinzunehmen,  die du nicht ändern kannst,  auszuhalten, ohne anzuhalten,  weiter zu atmen, obwohl es uns den Atem nehmen will.   So dear mother earth I’m asking you once again;  why haven’t we learnt anything, why can’t we stand still? Why can’t we appreciate that we still stand?   Da ist diese Wut in unserem Bauch, die Angst, die Hilflosigkeit und das Unverständnis. Weil es scheint, als hätten wir noch nie so wenig in unseren Händen gehabt, obwohl wir alles in unseren Händen haben.  Wir wünschen uns eine Deadline, ein Ende, das endlich in Sicht ist. Heilung.  Wir werden zu Opfern, obwohl wir uns doch Mühe geben. Doch Mühe geben ist schwer, achtsam sein noch schwerer und wir versuchen uns an Regeln zu halten, obwohl wir manchmal gar nicht so genau wissen, ob es auch was bringt.    Und dennoch liegt der Ball öfter bei uns, als wir es uns zugestehen wollen. Es ist in unseren Händen, ob wir auch seelisc...

zufrieden

  Wir alle waren schon einmal an dem Punkt in unserem Leben, an dem wir ehrlich und tief glaubten, dass wir nie mehr so glücklich, so unbeschwert, überhaupt so sein werden, wie wir es waren. Und an dem Moment sind wir meistens dann, wenn wir uns von jemandem getrennt hat – oder eben jemand von uns. Dann, wenn wir unseren Job gewechselt, ein Hobby aufgegeben haben oder weggezogen sind. Immer dann, wenn wir etwas loslassen, dass uns doch so viel gegeben hat.   Das sind die Momente, in denen ich meinen inneren Frieden verloren habe. Alle Ausgeglichenheit, alle Leichtigkeit scheint weggeflogen zu sein, alles ist schwer und ich schwermütig dazu. Mein Gemüt ist wolkenverhangen und ich tu mir so leid!    Und obwohl ich weiss, dass diese Wolken immer wieder kommen werden, so sehr weiss ich auch, dass sie vorüberziehen. Und dass diese Trennung, wovon auch immer, nicht mich und meinen inneren Frieden beeinflussen soll, sondern auch einfach da sein darf, aber nicht Bestandteil ...

verlassen

Ich verlasse mich auf dich.  Ich verlasse dich.  Wie ein Reflexivpronomen und eine Präposition doch so vieles ändern, nicht?   Ich weiss nicht, woran du beim Titel dieses Blogposts gedacht hast. Wahrscheinlich eher an den zweiten Satz, oder? So geht es mir zumindest. Ich assoziiere «verlassen» oft mit Leere, Abschied, loslassen oder zurücklassen. Mit viel Angst und Trauer, mit viel Unsicherheit.    Obwohl das Wort im anderen Kontext, im «sich auf etwas oder jemanden verlassen können», zu einem meiner wichtigsten Werte gehört. Und es dann alles das aufhebt, wovor mir das Verlassen-werden so Angst macht. Sich verlassen zu können bedeutet auch loslassen, aber im Sinn von «das Urvertrauen in eine Person oder die Sache zu haben» und dass ich spüre, dass es gut wird. Dass ich mich fallen lassen kann und weiss, dass ich aufgefangen werde.    Und lustig ist doch, dass das eine auf das andere folgt. Denn wenn etwas nicht mehr verlässlich ist, dann ist es Zeit, ...

ver-rückt

  Ver-rückt   Ich bin ja grundsätzlich der Meinung, dass die besten Dinge oft auf einfachem Weg geschehen. Nicht, weil einem das Glück in die Hände fällt, sondern weil man meistens zuvor sehr hart dafür gearbeitet hat und sich das Puzzle endlich zusammensetzt.  Und so bin ich der Meinung, dass es auch mit Blogposts sein sollte. Ich setze mich hin, ich schreibe, und das so lange, bis der Text fertig ist.  Weshalb dies mir in letzter Zeit so schwerfiel, weiss ich nicht. Dass es mir schwerfiel, weiss ich sehr wohl.    Und eigentlich habe ich diesen Blogpost schon längst begonnen und schon so viele Ideen gehabt – in meinem Kopf wahrscheinlich schon drei Mal zu Ende geschrieben und überarbeitet. To cut long story short; vielleicht wird ja jetzt was draus.    « Das ist ja verrückt !» Ich habe diesen Satz in letzter Zeit einige Male gehört. Nicht unbedingt in einem negativen Zusammenhang, manchmal sogar mit etwas Bewunderung im Unterton. Denn ich mache g...

Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass du nicht scheitern kannst?

Was würdest du tun, wenn dir jede Tür offen stände, durch die du gerne gehen würdest?   Was wolltest du schon immer einmal tun, hast es dich aber nicht getraut? Was hindert dich daran?   Wenn ich diese Frage beantworten müsste, wären es meistens Dinge, die an sich möglich wären. Und ich meine so richtig möglich und nicht Utopien. Doch was mich bisher davon abgehalten hat? Ängste.    Sie sind in unserem Alltag ein stetiger Begleiter und oft auch ein Hindernis davor, Dinge zu tun, die wir doch so gerne machen würden. Die Angst zu versagen, zu scheitern, abgelehnt zu werden oder alleine zu sein hindern uns daran, es überhaupt zu versuchen. Zu versuchen frei zu sein, mutig zu sein und Neues zu erleben. Wie viele dieser Ängste sind unbegründet? Fast alle! Denn alles, was wir dachten, wir würden es nicht durchstehen, haben wir überlebt. Sie haben uns stärker gemacht, sie haben uns wachsen lassen.   «Solange deine Kinder klein sind, gibt ihnen Wurzeln. Wenn sie grösser...