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Es werden Posts vom Februar, 2019 angezeigt.

Vergiss-dein-nicht

Ich weiss nicht, wie es dir geht, aber je mehr ich zu tun habe, desto schwerer fällt es mir, bewusst Zeit für mich zu nehmen. Anstatt ins Fitness-Studio zu gehen oder nach draussen an die frische Luft, ziehe ich mich manchmal nur noch mehr zurück. Wie in ein Schneckenhäuschen, dessen Eingang ja bekanntheitshalber auch der Ausgang ist. Ich traue mich manchmal nicht, daraus auszubrechen und lasse mich von der «stressigen Zeit» einnehmen.  Ein altes Zen-Sprichwort sagt: «Du solltest täglich 20 Minuten meditieren. Ausser wenn du zu beschäftigt bist, dann solltest du eine Stunde meditieren.»  Eigentlich sollte es genauso sein. Je mehr wir aus unserem Gleichgewicht gebracht werden, desto mehr sollten wir doch danach streben, wieder zurückzukommen zu dem, was uns beruhigt, innerlich, wie auch äusserlich. Denn natürlich ist es schwieriger einen schnell drehenden Kreisel auf dem Spielplatz zu stoppen als einer, der sich nur langsam bewegt.  Vorerst wirkt es wahrschein...

gebraucht werden

«We have so many needs in our life, but the only need that we want most is to be needed by someone we really need.» «Wir haben viele Bedürfnisse in unserem Leben, aber der grösste Bedarf, den wir haben, ist von jemandem gebraucht zu werden, den wir wirklich brauchen.» Ich weiss nicht mehr genau, wann ich über dieses Zitat gestolpert bin und ich weiss auch nicht, woher es stammt. Was ich aber weiss, ist, dass sich sehr viel mehr Wahres dahinter versteckt, als dass man sich manchmal eingestehen möchte. Wir möchten, dass uns jemand braucht; in der Familie, dem Freundeskreis, beim. Job oder Hobby. Wir leisten Einsatz, wir geben uns Mühe. Denn wir wollen jemand sein, wir wollen wichtig sein, wir wollen gebraucht werden. Aber trotzdem kann dieses «gebraucht werden wollen» manchmal auch in einen Kontrollzwang oder ständige Erreichbarkeit umwälzen, in eine Überwachung und vielleicht auch Aufzwängen. So entstehen beispielsweise Helikoptereltern, die der Meinung sind, dass ihr Kind ...

Wann ist weniger mehr?

Ich starte mal wieder mit einem Spruch, der mich im Moment sehr beschäftigt: « Weniger ist mehr .» Doch ganz ehrlich frage ich mich in letzter Zeit immer öfters, wovon ich denn weniger nehmen muss, damit ich mehr erhalte? Denn ganz realistisch gesehen sollte doch mehr von etwas mehr geben und nicht weniger. Und auch nicht umgekehrt. Oder? Wir sind eine Generation von Jägern und Sammlern . Wir leisten uns sogar Dinge, die wir uns nicht leisten können. Wir leasen, nehmen Kredite auf. Wir möchten alles haben, wir definieren uns über Dinge und nicht über Taten. Wir stehen unter gesellschaftlichem Druck, den wir aber selber kreieren. Wir werden « influence d ». Nun nicht mehr ausschliesslich von Werbung im Fernseher oder in Zeitschriften, sondern für Menschen, die explizit dafür bezahlt werden, dass sie uns Dinge nahelegen, die wir ohne sie nie kaufen würden. Cookies machen es dem Internet möglich, uns Sachen zu präsentieren, nach denen wir einst gesucht oder sie zufälligerweise ge...