Do we live happily ever after?
After loss, after heartbreak, after leaving?
After rejection, after failure, after all?
I know we deserve to.
Auf Englisch heisst es am Ende von Märchen oder den geliebten Disneyfilmen: «And they lived happily ever after”, was ins Deutsche übersetzt wird als «Und sie lebten glücklich bis ans Lebensende.» Wovon ich überzeugt bin, ist dass diese Übersetzung doch ein wenig übertrieben ist. Denn ever after heisst eigentlich «nur» seitdem. Nicht für immer.
Wonach dürfen wir denn glücklich weiterleben? Gibt es eine Vorlage, die beschreibt, ab wann und wie man weiterleben darf? Nach Verlust und Trauer, nachdem man aufgegeben hat oder verlassen wurde? Oder: Dürfen wir auch dann traurig sein, wenn die ganze Welt denkt, dass man nun glücklich sein müsste? Nachdem man endlich die Prüfung bestanden, das Kind auf der Welt oder der Umzug geschafft ist? Wenn das Puzzle endlich zusammengesetzt, aber das Sujet doch nicht das richtige ist.
We are all a work in progress.
Diesen Satz habe ich nicht von irgendeinem berühmten Philosophen oder einer bekannten Autorin, sondern aus dem Reality-TV. Was grundsätzlich egal ist, denn für mich hat es so viel Wahres an sich. Wir sind zwar irgendwann erwachsen, aber nie ausgewachsen. Wir sind auf dem Weg und eigentlich nie am Ziel. Und immer dann, wenn uns etwas nicht mehr gefällt, haben wir die Möglichkeit, es zu verändern.
Das ist manchmal streng, ermüdend und unbefriedigend. Als ob man ständig einen Film dreht und parallel dazu den Abspann immer wieder verändern muss, weil nur Hauptdarsteller:in konstant bleibt. Und trotzdem; wenn nichts sicher ist, ist alles möglich. Und wenn es keine Regeln gibt, dann dürfen auch wir dann glücklich sein, wenn es unsere Zeit dafür ist und dann traurig sein, auch wenn es unser Gehirn eigentlich gar nicht will.
Sich einzugestehen, dass der Weg so nicht mehr weiterführen kann, ist schmerzhaft. Vor allem, weil unsere Gewohnheiten wie Autobahnen sind; gut geteert, und zwar voller Verkehr, aber sie scheinen manchmal den schnellsten Weg zu sein. Trampelpfade hingegen, sind mühsam zu begehen, jedoch lassen sie uns viele Dinge und Wunder entdecken, die wir auf unserem Weg gar nie mehr gesehen haben.
Und auch wenn wir beide wissen, dass das glücklich bis ans Lebensende keine Konstante, sondern vielleicht eher eine Vorstellung eines Weges ist, den wir begehen möchten, so soll es keine Utopie sein. Wir sind Menschen, a wonder in progress, vergiss das nie.
Alle Liebe, die du brauchst, sollst du erhalten,
Julia
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