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becoming Jules

Stell dir vor du wagst etwas Neues. Du kündigst deinen Job, du kündigst deine Wohnung, du verlässt deine Freunde, Familie und deine grosse Balkonliebe. 
Stell dir vor du beginnst eine neue Ausbildung und sie gefällt dir. Stell dir vor du hast neue Arbeitskollegen und sie sind toll. 

Stell dir vor deine neue Stadt ist irgendwann dein Zuhause und der Fluss, der daneben fliesst; dein Ruheort.

Und stell dir vor es treten bezaubernde neue Menschen in dein Leben. Freunde. Sie sind plötzlich da am Wegrand und gehen ihn mit dir. Egal ob es steinig ist oder auch nur um die Aussicht zu geniessen. 
Und stell dir vor da gibt es Cafés, in denen du Texte schreiben kannst. Neue Inspiration, neue Ideen, neue Möglichkeiten. 

 

Und irgendwann war der Tag da, als ich mir das alles nicht mehr vorgestellt, sondern umgesetzt hatte. Und dieser Tag jährt sich bald. Als ich einen Teil von Julia zurückliess, damit ich mehr Platz habe für Jules. 

 

Jules. Eine (junge) Frau mit Träumen, die es schrittweise wagt, diese auch auszusprechen und anzugehen. Die am liebsten mit ihren roten Adiletten, glitzernden Jogginghosen und einem Hoodie zu ihren Nachbarn auf ein Getränk geht oder auf ihrer Terrasse sitzt. Die gerne am Fluss sitzt und ihm zuhört, mit dem Zug reist und am liebsten wieder nach Hause kommt. Auch zu sich nach Hause. 

Jules. Eine (kleine) Kriegerin, die oft in ihrer Lernzone gelebt hat und manchmal sogar in der Panikzone, bis sie vom Leben in die Komfortzone zurückkatapultiert wurde. Die in diesem Jahr Orte besuchte, an denen sie (fast) niemand kannte und gleichzeitig bemerkt hat, dass es überall Menschen gibt, die ähnliche Vibes haben. Und dass in Ordnung ist mehr zu spüren, als es vielleicht manchmal andere tun. 

 

Jules zu werden war in den einen Momenten so fliessend und einfach; so mühelos. Und in anderen Situationen fragte ich mich, ob es sich wirklich lohnt. 
Es hat mich gelehrt, dass das Leben intensiv sein kann, dass nicht alles einen Sinn hat und es auch Ereignisse gibt, aus denen man einfach mal nichts lernen muss. Dass es okay ist, Dinge zu hinterfragen und neu anzugehen, Arbeiten frühzeitig zu beenden oder so lange zu pausieren, bis es wieder Sinn macht. 

 

Jules hat die allerbesten Freunde, auch wenn sie nicht von allen so genannt wird. 
Sie hat liebevollste Familie, auch wenn sie sie immer Julia nennen werden. 
Jules ist umgeben von Menschen, die sie getragen haben, wenn es nicht mehr von allein ging. Ein Geschenk des Lebens. 

 

Ich darf sein, wer ich mag. Und heute, ja heute bin ich Jules. 
Ich mag sie. Sehr.

 

Alles Liebe, J. 

Kommentare

  1. Es gibt wohl wenig elegantere Worte, sich und anderen treffende, subtile, nicht-oberflächliche Komplimente auszusprechen. Respekt!
    PS: Von L.O./8570 🙃

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  2. Ich bin sehr glücklich, dass ich dich, Jules, kennen lernen durfte. Schön, dass es dich gibt 😍 und geh deinen Weg weiter, wie bisher, besser kann man bzw. Frau es nicht machen 🍀

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  3. Ich war live bei der Welle dabei. Und ich bin dankbar und stolz, dass du so eine gute Schwimmerin bist. 🤗B.

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