Direkt zum Hauptbereich

Jetzt

 «Wenn Leute darüber sprechen, dass wenn sie in die Vergangenheit reisen würden, um etwas Kleines zu verändern, dass sich dann die Zukunft grundlegend ändern würde. 

Aber fast niemand in der Gegenwart denkt, dass er die Zukunft grundlegend ändern würde, wenn er jetzt etwas Kleines tut.»

 

Natürlich ist dieser Spruch nicht von mir, sondern aus einem Repost, über welchen ich zufälligerweise vor einiger Zeit gestolpert bin. Ich musste ihn zweimal lesen, um ihn richtig zu verstehen. 

Wie es doch bei Erkenntnissen so oft ist. Sie schlagen meist nicht beim ersten Mal wie ein Blitz ein. Zumindest bei mir. 

 

Oft ist es so, dass wir entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft leben, als im Hier und Jetzt, wo wir handlungsfähig sind. Wir denken daran zurück, ob heute was anders wäre, wenn wir doch den Job gekündigt, diese Party besucht, uns ein neues Auto gegönnt oder nach der Nummer gefragt hätten. Was wäre heute mit uns, wenn wir diese Reise gebucht, unser Essverhalten umgestellt oder für unsere Träume gelebt hätten?

 

Als ob irgendwann die Zeit abgelaufen wäre. Chancen sind verpasst, wenn sie vorüber sind, aber neue kommen. Wir legen jeden Tag ein Grundstein für unsere Zukunft und wir entscheiden jeden Tag neu, wie «stabil» das Fundament sein soll. Vielleicht führen wir das Telefonat, vielleicht melden wir uns zur Vorsorge an. Aber vielleicht gönnen wir uns auch den Tag auf dem Sofa oder buchen die Ferien. Was wir brauchen, dass wir nicht nur funktionieren, sondern leben, wissen allein wir. Was unsere Stabilität ist, woraus unsere Bausteine und der Zement ist, braucht niemand für uns zu entscheiden. 

 

Mein aktueller Lieblingsspruch ist: 

Being okay if it happens

and okay if it doesn’t

is a very powerful place to be. 

 

Also poste ich diesen Blogpost, ob ihn nun jemand mag, oder nicht. 
Ich lächle Menschen auf dem Nachhauseweg an, ob sie nun zurücklächeln oder nicht. 

Und ich schaue eine Folge meiner Lieblingsserie auf Netflix, auch wenn draussen die Sonne scheint. 

Glücklich sein ist mein heutiger Baustein. Und diese Einstellung wird meine Zukunft grundlegend ändern, und dafür bin ich dankbar. 

 

Sei im Jetzt zuhause, da, wo du handeln kannst und fähig bist, Dinge zu verändern, die dir nicht mehr gefallen. Und andere Sachen aufrechtzuerhalten, die du brauchst. Du kannst heute deine Zukunft grundlegend ändern, wenn du möchtest.

 

Lass heute «eines Tages» sein.

 

Alles Liebe, Julia

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ode an meine Zwanziger

Nur kurz vorab: Dieser Post wird keine Ode im klassischen Sinne, sondern eine, in meinem Sinne. So wie ich nämlich auch meine Zwanziger gelebt habe.    Ich stehe kurz vor meinen Dreissigern, nur noch einen Augenblick entfernt. Vor ein paar Jahren noch mein Endgegner, heute ist es eher eine Erleichterung. Die Zwanziger waren für mich eine Herausforderung zwischen Überleben, Kämpfen und Leben. Die Reihenfolge war hier frei wählbar, Episoden waren wiederkehrend und manchmal war es auch alles miteinander.    In den Zwanziger kann man alles tun, man sollte aber auch alles tun. Sich ausprobieren, reisen und Neues erleben. Am besten aber auch Geld verdienen, sich ein Standbein aufbauen und gleichzeitig in die Zukunft schauen. Alte Kontakte pflegen und neue Menschen kennenlernen, und vor allem auf eigenen Beinen stehen.  Ich nahm das sehr ernst. Vielleicht oft auch zu ernst. Ich habe mich mental an diesen Vorstellungen festgehalten und wurde erst frei, als ich all das l...

Löcher

Said we′ve got holes in our hearts We've got holes in our lives We′ve got holes, we've got holes But we carry on Sang Passenger von der Bühne. Und ich mindestens so laut, aber ein bisschen weniger treffend, mit ihm. Im Regen, umgeben von vielen Menschen, und einer der wenigen Gedanken, die ich hatte, war, dass ich wieder schreiben will. Dass ich schreiben muss. Weil es sonst schade wäre um all die Gedanken, die gedacht, aber nie niedergeschrieben wurden. Denn dann wären sie nur noch Gedanken, die verloren wurden.    Ich habe die Angewohnheit, dass ich während des Schreibens nie unter Menschen bin, die ich kenne. Ich habe keine Probleme an öffentlichen Orten zu schreiben, da bin ich anonym. Ich liebe es, wenn andere meine Texte lesen, wenn es sie berührt, wenn sie ein Stück davon für sie mitnehmen können. Aber bitte nicht vor meinen Augen. Vielleicht aus Angst, dass man da etwas sehen könnte, das ich nicht zeigen wollte.    Lebensumstände verändern sich. So war es auc...

Love it, change it or leave it

Wir kennen sie alle, diese tollen Sprüche, die irgendwo über einer Küchenzeile hängen oder ein Postkartensujet zieren. Wir stempeln sie unter Alltagsphilosophie ab, lesen sie mit einem Augenzwinkern und belächeln diese Phrasen, die wenig Tiefgang zu haben scheinen.   Aber sind wir ehrlich: Hätten sie nichts Wahres an sich, nicht einen Funken Gehalt, dann würden sie auch nirgends stehen.   Love it Ich glaube das wir dafür gemacht sind, herauszufinden, was wir lieben. Um anzukommen, um Heimat zu finden, um Zufriedenheit zu erleben. Wenn wir lieben, was wir tun, sind wir glücklich. Und wenn wir lieben, wer uns umgibt, fühlen wir uns getragen. Sind wir zu Hause. Liebe bringt uns zurück zu uns. Change it Ändere, was sich nicht (mehr) danach anfühlt, als sollte es so in dein Leben gehören. Streich dein Leben neu, zieh deine Gedanken um, bau deine Welt um. Niemand zwingt dich dort zu bleiben, wo du bist, ausser du selbst.   If you do, what you always did, you’ll get, what y...