Kennst du die Situation, wenn jemand im Raum laut zu lachen beginnt, und du musst einfach mitlachen? Oder du musst gähnen und dein Gegenüber gähnt plötzlich mit. Kennst du auch Situationen, in denen du eigentlich gut gelaunt warst und jemand anderes mit schlechter Laune triffst und plötzlich ist deine Stimmung auch im Keller?
Verantwortlich dafür sind sogenannte Spiegelneuronen. Die sind im Gehirn dafür verantwortlich, dass man die Aktivität des Gegenübers in einem gewissen Rahmen nachahmt. Damit wird auch unbewusst gespielt. Schon einmal ein Baby gefüttert und auch ganz doof den Mund geöffnet, nur damit das Kleinkind es auch tut – et voilà!
Die kleinen Spieglein in unserem Gehirn sind aber natürlich auch dazu da Empathie zu empfinden, indem wir nachvollziehen können, wie es dem anderen geht. Keine Angst, wie du wahrscheinlich gemerkt hast, hat unser Gehirn auch ein Schutzmechanismus, sodass wir nicht plötzlich alles fühlen, was andere auch tun.
Worauf ich eigentlich herauswill, ist, dass wir uns oft nicht bewusst sind, weshalb unsere Stimmung so schwankt. Denn wie möchte ich entspannt und gleichzeitig fokussiert arbeiten, wenn alle anderen im Grossraumbüro nur gestresst und schlecht gelaunt sind?
«Wir sind der Durchschnitt der fünf Menschen, mit denen wir am meisten Zeit verbringen.» Diesen Spruch habe ich schon einige Male gehört. Und wahrscheinlich ist es nicht immer ganz so, und trotzdem haben unsere engsten Mitmenschen vielleicht doch einen grösseren Einfluss auf uns, als wir meinen.
Wer umgibt dich? Glaubt diese Person an dich und deine Fähigkeiten. Unterstützt sie dich und akzeptiert dich so, wie du bist. Oder braucht sie nur ständig deine Empathie, weil sie selbst umgeben von Menschen ist, die ihr nicht guttun?
Und wenn du dir das Bewusstsein für deinen persönlichen Spiegelgarten geschafft hast denke daran, dass auch du ein Spiegel bist, für all diejenigen um dich herum. Bist du ein Spiegel, der du um dich haben wolltest? Was strahlst du aus? Wärst du gerne von dir umgeben?
Du hast es selber in der Hand, was du ausstrahlst. Natürlich soll das nicht heissen, dass man die gute Laune aufsetzen muss, wenn einem nicht danach ist. Aber trotzdem entscheidet man oft gleichzeitig auch, wen man um sich haben möchte. Und langfristig ist es sicher gesünder, positive Aktivitäten zu spiegeln, als negative, nicht?
Ich wünsche dir, dass dein Spiegel die Sonnenstrahlen so teilt, dass ein Regenbogen entsteht, und diejenigen deiner Mitmenschen tun dies hoffentlich auch.
Alles Liebe, Julia
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