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Dankbarkeit

Es gibt ein Gefühl, welches im Moment in mir trage. Es ist eine Mischung aus Glück und Zufriedenheit – einfach eine grosse Portion Dankbarkeit. Woher das kommt, frag ich mich, und du dich vielleicht auch. Und ich muss sagen, es ist gar nicht so schwierig, dieses Gefühl zu finden. 

Schon vor einigen Jahren habe ich begonnen eine Art Tagebuch zu führen. Aber nicht mehr so wie zur Primarschulzeit. Denn da hatte ich den Fokus vor allem auf den Dingen, die doof waren oder schlecht liefen. 
Ich habe mir nun täglich Dinge aufgeschrieben, die toll waren. Denn als ich später wieder las, was ich geschrieben hatte, konnte ich mich immer noch daran erinnern, was schön war und nicht an all die negativen Emotionen, die ich eben mit den negativen Erlebnissen verband. 
Doch irgendwann war auch dieses Tagebuchschreiben nicht mehr an der Tagesordnung. Ich vergass es aufzuschreiben, war zu müde oder hatte keine Lust. 

Seit Mitte dieses Jahres notiere ich mir jedoch täglich eine Sache, für die ich an diesem Tag dankbar bin; ein gutes Gespräch, eine tolle Yogastunde, ein Kompliment, eine fantastische Mahlzeit, oder was auch immer. Und es hilft mir, am Ende des Tages den Fokus auf das Positive zu legen. Es gibt an jedem Tag etwas zu bemängeln, da Perfektion an sich eine Utopie ist. Aber genauso gibt es auch jeden Tag etwas, wofür ich dankbar bin. 

Der November neigt sich dem Ende zu. Ich habe ihn als sehr stressig, vollgepackt und auch etwas ermüdend erlebt und mir fest vorgenommen, dass ich das im Dezember nicht so haben möchte. 
Dieser Blog handelt nun von Dankbarkeit, weil ich das Gefühl in den letzten Tagen nicht habe aufkommen lassen. Ich war oft nicht zufrieden, wenn auch nur unbewusst. Ich wollte mehr, ich wollte geben, aber lieber allen anderen und nicht mir. Auf der anderen Seite habe ich gar nicht gesehen, wie viele Dinge mir gegeben werden, ohne dass ich es merke. Wie viel Wertschätzung und Wohlwollen mir täglich entgegengebracht wird. Und das wurde mir heute bewusst, und macht mich einfach unglaublich dankbar. Ich bin gesund, ich habe ein Dach über dem Kopf, einen tollen Job und ein wundervolles soziales Umfeld. Wenn ich es so betrachte, könnte ich dankbarer nicht sein. 

Und nun vielleicht eine Aufgabe für dich in der Adventszeit. Frag dich täglich, wofür du dankbar bist, lass Menschen wissen, dass du sie liebst, tu anderen etwas Gutes und vor allem auch dir, nimm Dinge bewusst wahr, auch wenn es nur einen Kerzenschein ist. Sei dankbar für die Dinge, die in den letzten Monaten passiert sind. Erinnere dich an die positiven, schönen und unvergesslichen Momente!

Zuletzt bin ich einfach nur dankbar, dass du diesen Beitrag gelesen hast. 

Alles Liebe, Julia

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